Investmentrisiko

Das Investmentrisiko bezeichnet dabei das Risiko eines vorübergehenden oder permanenten Kapitalverlustes, dass sich direkt oder indirekt aus Schwankungen der Marktpreise der Kapitalanlagen der Stiftung ergibt. Vor diesem Hintergrund hat das Risikomanagement der Stiftung in erster Linie das Ziel ein risikobalanciertes Ertragsportfolio zu gewährleisten, die Konzentrationsrisiken im Portfolio zu antizipieren und zu adressieren, sowie die Korrelationsrisiken zwischen den Kapitalanlagen zu beurteilen und grundsätzlich die Qualität der Assets sicherstellen. Hierbei kann das nachhaltige, auf ESG Kriterien beruhende, Portfoliomanagement helfen Extrem-Risiken (sogenannte „Tail Risks“) zu vermeiden. 

Deckungsrisiko

Das Deckungsrisiko bildet die Möglichkeit ab, dass die bereitgestellten Mittel nicht oder nur teilweise zur Erstattung für die Kosten der kerntechnischen Entsorgung ausreichen bzw. nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen. Dieses Risiko wird dadurch überwacht, dass die Anlagen, die Auszahlungsprofile sowie das Gesamtniveau der Entsorgungskosten regelmäßig erhoben und überwacht werden. Hierzu dienen eine in regelmäßigen Abständen durchgeführte ALM Studie ebenso wie die langfristige Finanz- und Wirtschaftsplanung, die jährlich durchgeführt werden. Weiterhin steht die Stiftung in einem engen Dialog mit den zuständigen Ministerien, um frühzeitig über neue Entwicklungen informiert zu sein und auf dieser Basis ggf. Gegensteuerungsmaßnahmen zu entwickeln.

Operationale Risiken

Die sich aus dem Geschäftsbetrieb ergebenden operationalen Risiken beschreiben das Risiko eines unerwarteten Verlustes oder Schadens, der durch menschliches Verhalten, technisches Versagen, Prozess- oder Kontrollschwächen oder externe Faktoren hervorgerufen wird. Der KENFO verfolgt hier die Strategie operationale Risiken durch eine adäquate Governance, robuste Prozesse sowie durch das entsprechend professionelle Management des Stiftungsbetriebes zu minimieren. Die Wahl erfahrener und spezialisierter Auslagerungspartner ist ein weiteres Element, das dieser Zielsetzung dient. Weiterhin ist der KENFO als öffentlich-rechtliche Stiftung in den staatlichen Sektor eingebettet und nutzt die anzuwenden öffentlich-rechtlichen Vorschriften auch dazu um Handlungssicherheit zu schaffen und dadurch operationale Risiken weiter zu begrenzen.

Reputationsrisiken

Der KENFO legt Wert auf das angemessene Management ihrer Reputationsrisiken. Dies geschieht im Portfolio über den bereits erwähnten ESG Ansatz, der neben den Investmentrisiken auch Reputationsrisken begrenzt. Weiterhin besteht ein leistungsfähiges Compliance Management System, dass Interessenkonflikte adressiert und Reputationsrisiken, die aus der Nichteinhaltung von Vorschriften resultieren, vermeiden hilft.